Das Rassehuhn

Rasse des Jahres 2019

“Zwerg Hamburger” (siehe Bild)

Fein und anmutig, mit langem Gefieder, besticht der Zwerg Hamburger mit fasanenhafter Eleganz. Er zeichnet sich durch seine vielfältige, glänzende Zeichnungs- und Farbenpracht aus. Mit schnittiger Figur und edlem Kopf mit Rosenkamm, präsentiert er sich in 7 Farbenschlägen. Der Zwerg Hamburger ist ein anspruchsloses und unempfindliches Zwerghuhn mit einer Legeleistung von 130 bis 160 Eiern pro Jahr.

Ausführliche Informationen findet Ihr im SV – Zwerg Hamburger und beim BDRG, Rasse des Jahres 2019 Rassebeschreibung

Einteilung der Hühnerrassen nach ihren Eigenschaften

Im europäischen Rassegeflügelstandard sind über 180 Hühnerrassen und Farbenschläge aufgeführt. Bei der Vielzahl an Rassen ist die Auswahl der passenden Hühnerschar, für Garten oder Zucht, nicht immer leicht. Vor der Entscheidung für eine Rasse, sollte der Verwendungszweck im Vordergrund stehen und der Platzbedarf, sowie „Eigenschaften“ der verschiedenen Rassen müssen bedacht werden. Eine kleine Hilfe soll dir untenstehende  Einteilung geben.

Die Hybriden

Man spricht bei dieser Form von der sogenannten “Gebrauchskreuzung”. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um eine Kreuzung verschiedener Rassen. Ziel dieser Hybridzucht ist, ein möglichst optimiertes “Endprodukt” für den Einsatz in der Geflügelproduktion zu erhalten. So züchtet man Legehybriden die, mit geringem Futterbedarf auskommend, ein Maximum an Legeleistung (ca.330 Eier pro Jahr!) bieten. Fleischhybriden hingegen sollen in möglichst kurzem Zeitraum (ca. 4 bis 6 Wochen!) das gewünschte Schlachtgewicht erreichen.

Diese kurze Ausführung gilt nur der Vollständigkeit und hat mit Rassegeflügelzucht wenig gemein! In der Rassegeflügelzucht geht es nicht um „massenhafte Produktion“ aus wirtschaftlichem Interesse. Im Vordergrund stehen Tierwohl, Artgerechte Haltung und die Leidenschaft für das Hobby. Mit dem Ziel, starke und gesunde Tiere zu züchten, alte Nutztierrassen zu erhalten und somit einen Beitrag zur Rassenvielfalt zu leisten.

Die Legerassen

Mit Hybridhühner der Industrie, können Legerassen nicht ganz mithalten. Viele Familien halten ihre Hühner in erster Linie zum Vergnügen. Das sie ein paar Eier weniger legen, dürfte niemanden stören. Dennoch gibt es auch unter den Rassehühnern besonders fleißige „Leger“. Mit einer Legeleistung von ca. 180 bis 220 Eier pro Jahr, stehen sie dem Hybridhuhn zwar in puncto jährlicher Leistung etwas nach, nicht jedoch in der „Dauer“! Rassehühner legen um einige Jahre länger und sind nicht nach maximal zwei Jahren „ausgebrannt“. So relativiert sich der Punkt „Legeleistung“ wieder und die Tiere leben gesünder und Tiergerechter! Zu alledem kommt noch ihr Erscheinungsbild: Rassehühner sind im allgemeinen wesentlich schöner anzusehen. 😉
Ein paar besonders hübsche Exemplare der Kategorie Legerasse sind z.B:

Die Fleischrassen

Für viele Tierfreunde hat die Bezeichnung “Fleisch-oder Schlachtrasse” einen etwas faden Beigeschmack. Hier sollte man aber nicht vergessen, dass die Hühnerhaltung einst der Fleischgewinnung galt. Ursprünglich wurde das Huhn als reines Nutztier gezüchtet. Heute ist die Fleischrasse, in kommerzieller Hinsicht, längst vom Hybridhuhn überholt worden. Fleischhybriden wachsen wesentlich schneller und kommen mit geringeren Mengen Futter aus. Nur dem Rassegeflügelzüchter ist es zu verdanken, dass diese Rassen der Nachwelt erhalten bleiben.
Hier ein paar Beispiele für imposante Fleischrassen:

Mehrzweck- oder Zwiehuhnrassen

Grundsätzlich war die traditionelle Nutzhühnerzucht eine Eier und Fleischproduktion. Erst im Zuge der Industrialisierung kam es zur Trennung von Lege-und Mastrassen und zur Züchtung der Hybriden. Während es bei der Legerasse um die Legeleistung und bei der Fleischrasse um üppigen Fleischansatz geht, wird beim “Allrounder Zwiehuhn” beides vereint. Der Mehrzweck liegt auf der Hand, die Hennen punkten mit beachtlicher Legeleistung (bis zu 200 Eier pro Jahr) und die Hähne liefern einen köstlichen Sonntagsbraten (bis zu 4 kg). In kommerzieller Hinsicht können Zwiehuhnrassen nicht mithalten. Im Gegensatz zum Masttier, ist das Wachstum der Rassetiere wesentlich langsamer. Trotzdem erfreuen sich die Zwiehuhnrassen immer mehr Beliebtheit, ist doch der Umgang mit den „nutzlosen männlichen Küken“ in aller Munde. Ein guter Grund, sich für die Zwiehuhn Haltung zu entscheiden.
Ein paar schöne Exemplare des Mehrzweckhuhn sind:

Kampfhuhnrassen

Der „Zweck“ dieser Rasse ist denkbar fragwürdig! Wurde doch diese Rasse von Beginn an nur darauf selektiert, im Kampf gegeneinander anzutreten und zu bestehen. Bei uns selbstverständlicher Weise verboten und verpönt, in vielen Ländern Asiens hingegen, finden nach wie vor besagte Kämpfe statt. Erschreckender Weise gelten sie dort als Bestandteil der Lebensqualität oder gar als traditionelles Kulturgut. Wie gut, dass die „Lebensqualität“ in unserem Volke nicht abhängig ist von der Kampfeslust, sondern vom Ausdruck, Anmut, Charakter, Körperbau und Farbenpracht dieser Tiere. Bevor man sich jedoch für einen „Kämpfer“ entscheidet, muss einem klar sein: Diese Tiere lassen sich nicht ohne weiteres mit anderen Hühnerrassen vergesellschaften. Auch untereinander können sie Probleme machen. Wenn es um die Rangordnung in den eigenen Reihen geht, sind Hennen und Hähne gleichermaßen streitlustig. Ihrem Besitzer gegenüber, können Kämpfer jedoch sehr zutraulich und zahm werden.
Ein paar „exotische Exemplare“ findet ihr hier:

Zier und Langschwanzrassen

Zu dieser Gruppe gehört eine Vielfalt an Rassen, die nur eines gemeinsam haben: von Beginn an, wurden sie weder als Fleisch-, Lege- noch Kampfhühner gezüchtet. Viele dieser Rassen sind schon Jahrhunderte alt. Im Europa des 18. Jahrhunderts dienten sie den Wohlhabenden als “Schmuckstück” im Garten, um den eigenen Reichtum zu demonstrieren. Diese Tiere hatten absolut keinen Nutzwert. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, eine hübsche und exotische Erscheinung zu sein. Auch heute erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Die Besonderheiten wie Hauben, Seidengefieder oder ungewöhnlich lange Schwanzfedern, bezaubern nach wie vor den Betrachter.
Ein paar besondere Exemplare seien hier erwähnt:

Zwerghühner und Zwergformen

In der Fachsprache unterscheidet man in Zwerghühner (Zwergrassen) und Zwergformen. Obgleich die Vertreter der Zwergformen im täglichen Sprachgebrauch ebenfalls als Zwerghühner bezeichnet werden. Der Unterschied ist denkbar einfach. So sind die Zwerghühner von Natur aus sehr kleine Hühner, die so genannten „Urzwerge“, von denen es keine große Rasse gibt. Die Zwergformen hingegen sind „miniatur Ausgaben“ der großen Hühnerrassen und wurden, vor allem seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, durch Verzwergung der großen Rassen gezüchtet. Meist stimmen die Eigenschaften der Großrassen mit jenen ihrer Zwergformen überein. Das liegt daran, dass man stets Kreuzungen der ursprünglichen Großrassen mit Zwerghühner vornahm. Aufgrund des immer stärker beschränktem Platzangebots, passen Zwerghühner oder Zwergformen gut in unsere Zeit. Für ein paar „Zwergl“, ist in manchem Garten noch ein Plätzchen frei. Darüber hinaus, sind Zwerghühner für Kinder wesentlich leichter zu handhaben. Die Auswahl ist enorm!
Zur „Entscheidungsfindung“ stellen wir euch ein paar schöne Exemplare vor:

Zwerghühner = Urzwerge

Zwergformen = verzwergte Großrassen

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Vom Aussterben bedroht

Dem Züchter verdanken wir den Erhalt alter, vom Aussterben bedrohter Rassen!

Trotz aller Bemühungen der Rassezucht und die daraus resultierende Vielfalt an Rassen, ist die Liste der vom Aussterben bedrohter Nutztiere erschreckend lang!

Werfe einen Blick in die „Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen in Deutschland“. Vielleicht motiviert dich das, deinen ganz persönlichen Beitrag zum Erhalt einer bestimmten Rasse, zu leisten.  😉

Nützliche

Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter

Wichtige Termine BDRG

Rasseverzeichnis-Ringgrößen BDRG

Rassetafeln BDRG

Verband Bayerischer Rassegeflügelzüchter

Links

Hühner Lexikon / Geflügelzeitung

Zwerghuhn Lexikon / Geflügelzeitung

Tierlexikon für Kinder

Impfpflicht Hühner / Agrarheute

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